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31. Januar 2020

BSI gibt Startschuss: Die Smart Meter kommen

Baden-Württembergische Kommunen Vorreiter mit der Netze BW

Am 31. Januar hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die lange erwartete „Markterklärung“ abgegeben. Damit läuft die gesetzliche Frist zur Umstellung größerer Verbraucher und dezentraler Einspeiser auf intelligente Messsysteme (iMS). In Baden-Württemberg ergibt sich daraus allein für die Netze BW die Verpflichtung, bis 2032 über eine halbe Million Stromzähler umzustellen. Mehrere Hundert solcher ‚Smart Meter‘ hat die EnBW-Tochter bereits auf freiwilliger Basis in Liegenschaften von Kommunen installiert, die sich davon Vorteile beim Energiemanagement versprechen.

Mit 2000 Pflichteinbaufällen will die EnBW-Tochter im März „als einer der ersten“ beginnen, erläutert Arkadius Jarek, Leiter des Messstellenbetriebs. „Wir haben unsere Kunden bereits im vergangenen Jahr über die anstehenden Zählerwechsel informiert und können unsere Monteure in der Fläche auf die zusätzlichen Anforderungen einstellen“. Gegenüber einfachen elektronischen Zählern, die bereits zu Hunderttausenden verbaut wurden, gehörten dazu vor allem die Einhaltung der Sicheren Lieferkette sowie die kommunikative Anbindung mit Hilfe der Smart Meter Gateways. Die bilden den eigentlichen Kern der iMS und unterliegen allerhöchsten Sicherheitsanforderungen. Gemäß dem ‚Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende‘ waren die Geräte dreier Hersteller durch das BSI vor dessen ‚Markterklärung‘ in puncto Datenschutz und Datensicherheit zu zertifizieren.

Ursprünglich sollte die Umstellung der mechanischen Zähler auf iMS bereits 2017 starten. Verpflichtet sind dazu inzwischen alle Anschlüsse mit einem Verbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden im Jahr. Den gedeckelten Mehrkosten steht laut Jarek der „präzise Überblick über den eigenen Stromverbrauch“ gegenüber. Die Daten böten eine sehr gute Grundlage zur Umsetzung von Energiesparmaßnahmen, weshalb iMS auch bereits von Gewerbetreibenden und Privatkunden nachgefragt würden. Mithilfe der Digitalisierung des Messwesens will der Gesetzgeber insbesondere dazu beitragen, dass sich Stromnetze angesichts der zunehmend dezentralen Erzeugung nachhaltig sicher betreiben lassen.

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