Unser Netz
Die Trinkwasserversorgung in Stuttgart ist einzigartig in Deutschland. Keine andere Stadt verfügt über eine so vielschichtige und aufwändige technische Infrastruktur zur Wasserverteilung. Alle Bürger*innen aller Stadtteile möchten jederzeit über das kostbarste Lebensmittel verfügen können, dabei stellt die hiesige Topographie eine besondere Herausforderung dar. Die Netze BW GmbH stellt dies durch ihre 100 %-Tochter Netze BW Wasser GmbH sicher mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter*innen, maximaler Erfahrung und einzigartigem Know-how in der Trinkwasserversorgung für die Landeshauptstadt.
Die Netze BW Wasser GmbH als hundertprozentige Tochter der Netze BW versorgt die Menschen in Stuttgart mit natürlich erstklassigem Trinkwasser.
Während man in anderen Städten („auf dem flachen Land“) das Trinkwasser einfach in die Stadt hineinfließen zu lassen braucht, herrschen in Stuttgart weitaus schwierigere Bedingungen. Nirgendwo sonst in Deutschland liegen für die Trinkwasserversorgung vergleichbare topographische Verhältnisse vor. Um den Höhenunterschied von bis zu 300 m zu überwinden und das Wasser hoch zu befördern, ist ein Druck von mehr als 30 bar notwendig. Die privaten Haushalte sind aber lediglich für drei bis acht bar Wasserdruck ausgerüstet. Damit jedem Haushalt in ganz Stuttgart das Trinkwasser mit dem richtigen Druck bereitgestellt werden kann, ist ein höchst komplexes Versorgungssystem erforderlich, das nur von den erfahrenen Spezialisten der Netze BW Wasser beherrscht werden kann. Es besteht aus vielen einzeln zu versorgenden Druckzonen, ungewöhnlich vielen Speichern, Pumpen, Druckminderventilen, Turbinen und Rohrleitungen.
Was steckt dahinter? | Anzahl bzw. Länge |
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Verteilzonen | 68 Stück |
Hochbehälter | 41 Stück |
Druckreglerstationen | 12 Stück |
Pumpwerke | 38 Stück |
Pumpen | 80 Stück |
Turbinen | 19 Stück |
Zubringerwasserleitung | 127,11 km |
Wasserverteilnetz | 1.395,61 km |
Netzanschlussleitungen | 1.008,83 km |
Höchster topografischer Punkt Stuttgarts | 549 müNN |
Tiefster topografischer Punkt Stuttgarts | 207 müNN |
Der angenehme Nebeneffekt der eigentlich problematischen Ausgangslage ist, dass das Trinkwasserversorgungssystem zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Das heißt: Die Energie, die das Stuttgarter System benötigt, erzeugt es also selbst. Einem jährlichen Stromverbrauch von rund 1,8 GWh steht nun eine Energierückgewinnung von ca. 3,7 GWh elektrischer Energie gegenüber. Etwa 0,8 GWh des erzeugten Stroms können direkt vor Ort selbst verbraucht werden.
Mit Blick auf den ökologischen Fußabdruck wurde das Gesamtsystem der Wasserversorgung während der letzten Jahre energetisch optimiert. Seit dem Jahr 2016 verfügt die Netze BW Wasser GmbH über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50.001, das dabei hilft, Einsparpotentiale zu erkennen, den Energieverbrauch nachhaltig zu senken und Erfolge sichtbar zu machen.
Auch in Stuttgart ist das Trinkwasser das am strengsten kontrollierteste Lebensmittel überhaupt. Seine Überwachung und Qualitätssicherung findet unter Aufsicht des Gesundheitsamts im akkreditierten eigenen Wasserlabor der Netze BW Wasser GmbH im ehemaligen Wasserwerk in Stuttgart-Berg statt.
An mehreren hundert Stellen werden auf dem gesamten Weg, den das Trinkwasser in Stuttgart nimmt, Proben entnommen und analysiert. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen dazu sowohl über das notwendige wissenschaftliche Know-how als auch über die modernsten technischen Mittel.
Die staatliche Akkreditierung bedeutet, dass den von uns erhobenen Werten ohne Gegenprüfung absolut vertraut werden kann. Diese wird durch ein umfangreiches Qualitätsmanagement-System erreicht und sichergestellt. Die Grundlage dafür ist die ISO 17025, eine Norm, die genau beschreibt, welche Voraussetzungen ein Wasserlabor für die Akkreditierung erfüllen muss. In unserem Wasserlabor haben alle bisherigen Untersuchungen ergeben, dass das Stuttgarter Trinkwasser von vorbildlicher Qualität ist. Die strengen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte bezüglich der Inhaltsstoffe, die die Trinkwasserverordnung von 2011 vorgibt, werden dabei nicht nur eingehalten, sondern stets unterschritten.
Mittelwertanalyse 2023 – Stuttgarter Trinkwasser/Bodenseewasser (PDF) Mittelwertanalyse 2023 – Stuttgarter Trinkwasser/Landeswasser (PDF)
Kontakt:
Netze BW Wasser GmbH
Zentrallabor
Poststraße 43
70190 Stuttgart
Telefon: 0711 289-43302
E-Mail: zentrallabor@netze-bw.de
Akkreditierungsnummer: D-PL-20300-01-00
Akkreditierungsurkunde des Zentrallabors(PDF)
Leistungsverzeichnis der Verfahren im flexiblen Akkreditierungsbereich(PDF)
Stuttgart liegt in einer für die Wasserversorgung ausgesprochen schwierigen topographischen Lage. Die Höhenunterschiede betragen zum Teil bis zu 320 m. Knapp 50 Wasserbehälter speisen in das Stuttgarter Wasserversorgungsnetz ein. Pumpen sorgen dafür, dass das Wasser auch „bergauf“ fließen kann, wenn kein höher liegender Speicher zur Verfügung steht. Deshalb müssen in unserem Wasserversorgungsgebiet auch viele unterschiedliche Drücke bei der Planung von Kundenanlagen berücksichtig werden.
Möchten Sie wissen welcher Wasserdruck an der Abzweigstelle der Anschlussleitung von der Versorgungsleitung vorliegt? Fragen Sie einfach unsere Mitarbeiter von der Netzplanung.
Ihr Ansprechpartner für Auskünfte zum Wasserdruck:
Netze BW GmbH
Netzplanung
Telefon: 0711 289-44461
E-Mail: wasser-anfrage@netze-bw.de
Der Wasserbedarf einer Region hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: vom Verhalten der Menschen, vom Wetter, von wirtschaftlichen und vielen anderen Entwicklungen. Dank der leistungsstarken, gewachsenen Strukturen ist das Wasserversorgungssystem für Stuttgart auf alle Eventualitäten vorbereitet. Das beginnt schon am Ursprungsort: Stuttgart bezieht sein Trinkwasser gleich aus zwei Quellen, nämlich aus dem Bodensee und aus dem Donauried bei Ulm. Verantwortlich für die zuverlässige Lieferung von dort nach Stuttgart sind die beiden Zweckverbände Bodensee-Wasserversorgung und Landeswasserversorgung. Sollte der äußerst unwahrscheinliche Fall eintreten, dass einer von beiden Versorgern kein Wasser liefern kann, würde sofort der andere einspringen.
Weil das Wasser von zwei Versorgern stammt und es aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen angeliefert wird, trinken die Stuttgarter*innen in den verschiedenen Stadtteilen auch zweierlei „Sorten“. Im Regelfall wird der Süden, der Westen und ein Teil des Nordens vom Zweckverband "Bodensee-Wasserversorgung" versorgt. Der restliche Norden, die Mitte und der Osten der Stadt beziehen ihr Trinkwasser von der "Landeswasserversorgung". Doch selbst der Feinschmecker wird den Unterschied nicht feststellen.
In beiden Fällen handelt es sich um Trinkwasser allererster Güte. Die Aufbereitung des „Rohwassers“ zum Trinkwasser übernehmen jeweils die beiden Zweckverbände in einem aufwändigen Verfahren. Es wird gereinigt, entkeimt und vor dem Transport gechlort. Ist es dann in Stuttgart angekommen, wird es in den Hauptübergabebehältern gespeichert. Auch bei der Verteilung im Stuttgarter Versorgungsnetz verliert das Trinkwasser nichts von seiner hohen Qualität. Wohl bekomm‘s!
Sie möchten mehr über die Wasserqualität, Preise und Leistungen erfahren? Sie interessiert, ob Sie mit Landeswasser oder Bodenseewasser versorgt werden?
Nutzen Sie hierzu bitte das Wasserportal des bdew (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft).
Anleitung zur Nutzung des Wasserportals:
Sollten Sie weitere Informationen über Ihre Wasserart bzw. die Möglichkeiten des bdew-Wasserportals benötigen, dürfen Sie uns gerne über wasser-anfrage@netze-bw.de kontaktieren.
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Antworten zu den häufigsten Fragen finden Sie in unserem FAQ-Bereich.