Wenn Sie Ihre jährliche Stromabrechnung aktiv senken möchten, heißt es: Strom sparen! Strom verbrauchen wir in unserem Zuhause in vielen verschiedenen Bereichen – meistens für Geräte zur „Information und Kommunikation“, wie Fernseher, Computer und Spielekonsolen. Ca. 30 % des Stromverbrauchs im Haushalt entfallen auf diesen Bereich. Ungefähr 15 % des Verbrauchs machen das Waschen und Trocknen sowie die Beleuchtung aus, während Kühl- und Gefriergeräte, Kochen und Spülen jeweils ca. 10 % betragen. Der verbleibende Anteil entfällt auf sonstige Geräte.
Viele einfache Maßnahmen können Ihren Energieverbrauch optimieren. Mit unseren Tipps können Sie ganz einfach im Alltag Ihren Stromverbrauch reduzieren und damit den Geldbeutel schonen. Kleine Änderungen in Ihrem täglichen Verhalten können dabei bereits eine große Wirkung haben und langfristig zu erheblichen Einsparungen führen.
Das Smart Meter ist dabei ein toller Helfer!
Den Stromverbrauch im Blick zu behalten spart zwar nicht direkt Strom, kann jedoch eine Motivation zum Stromsparen sein. Somit können Stromfresser identifiziert und eliminiert werden.
Mithilfe eines Smart Meters haben Sie die Möglichkeit, jederzeit den eigenen Stromverbrauch im Blick zu behalten. Das Kundenportal der Netze BW zeigt Ihnen, wie viel Strom Sie gebraucht haben. Dabei können Sie die Werte beliebig anzeigen lassen: als Jahreswert, als Monatswert, als Wochenwert, als Tageswert und sogar auf die Viertelstunde genau. Bei genauerer Betrachtung werden Sie feststellen, ob die monatliche Abschlagszahlung an Ihren Stromanbieter mit der tatsächlich verbrauchten Strommenge übereinstimmt. Das zu erkennen ist schon ein erster Schritt zum Energiesparen.
Für viele Familien ist sie das Herzstück des Zuhauses: die Küche. Hier bereitet man täglich Nahrung zu, isst vielleicht zusammen – und verbraucht auch enorm viel Strom: mit Herd, Kühlschrank oder Backofen. Berücksichtigen Sie aber einige Tipps, können Sie den Stromverbrauch auch in der Küche etwas reduzieren.
Beim Kochen und Backen gibt es einiges an Einsparpotenzial: Die meisten Gerichte können ohne Vorheizen im Backofen zubereitet werden. Auch beliebt bei Energiesparern: Die verbleibende Restwärme nutzen. Diese reicht häufig zum Fertiggaren oder -backen aus. Bei Backzeiten über 40 Minuten kann der Ofen in der Regel schon zehn Minuten früher ausgeschaltet werden.
Bei einer Gefriertruhe ist ein leichter Reifansatz normal. Eine dickere Eisschicht erhöht Ihren Stromverbrauch allerdings – und zwar um 30 % je 5 Millimeter Vereisung. Das sind mehr als 10 Euro Unterschied jährlich bei einem Gerät der Energieeffizienzklasse B. Außerdem verursacht ein vereistes Gerät zusätzlich 25 kg CO₂ pro Jahr.
Tauen Sie Ihre Gefriertruhe deshalb idealerweise zweimal im Jahr ab. Halten Sie Ihre Nahrungsmittel beim Abtauen in den Wintermonaten einfach auf dem Balkon oder der Fensterbank frisch.
Unsere Tipps:
Weil Kühl- und Gefrierschränke in der Regel rund um die Uhr laufen, können Sie bis zu 25 % des Stromverbrauchs ausmachen. Umso besser, wenn Sie ein modernes Gerät der besten Energieeffizienzklasse besitzen, das bis zu 50 % weniger Strom verbraucht als ältere Modelle. Achten Sie also bei einem Neukauf auf die Energieeffizienzklasse und entscheiden Sie sich bei einem Kühl- oder Gefriergerät am besten für Klasse A.
Stellen Sie den Kühlschrank auf 7°C ein (oft reicht die niedrigste Stufe schon aus).
Und wie groß sollte der Kühlschrank sein?
Bedenken Sie, dass ein halb leerer Kühlschrank mehr Energie verbraucht als ein voller – denn: Lebensmittel im Kühlgerät speichern Energie und geben Sie an die Umgebung ab. Ein Richtwert für einen Zweipersonenhaushalt kann ein 100 Liter fassendes Modell sein.
Übrigens kann sich auch der Ersatz eines funktionierenden, aber ineffizienten Geräts aufgrund der eingesparten Stromkosten nach wenigen Jahren lohnen. Das ist sogar umweltfreundlich, da der geringere Stromverbrauch des neuen Geräts die bei der Herstellung entstehenden Belastungen ausgleicht. Effiziente Ausstattung sollten Sie dagegen lange nutzen und bei Bedarf reparieren lassen.
Je schneller Sie die Kühlschranktür wieder schließen, desto weniger Kälte entweicht. Denn immer wenn ein Kühlgerät offensteht, muss das mit mehr Energie wieder ausgeglichen werden. Und das führt zu etwa 12 Kilogramm unnötigem CO₂-Ausstoß – und erhöht natürlich auch die Stromrechnung.
Selbstverständlich, aber immer wieder falsch gemacht: Achten Sie darauf, dass die Topfgröße zur Herdplatte passt. Hier geht viel Energie verloren, wenn man für kleine Töpfe oder Pfannen zu große Herdplatten im Einsatz hat. Mit dem passenden Deckel erfolgt das Garen nicht nur schneller, sondern benötigt auch deutlich weniger Energie.
Beim Erhitzen von Wasser ist ein Wasserkocher dank einer geringeren Abwärmeabgabe effizienter als ein Elektroherd – besonders bei kleineren Wassermengen.
Das übermäßige Wasser-Erhitzen erhöht unterdessen den Energiebedarf und CO₂-Ausstoß. Erhitzt man schon einen Liter Wasser zu viel täglich, verursacht das 19 Kilogramm CO₂ pro Jahr. So kann richtiges Befüllen des Wasserkochers Ihnen jährlich durchschnittlich 16 Euro sparen.
Gut zu wissen: Einige Wasserkocher schalten sich nach dem Kochen verspätet ab. Um Energieverschwendung zu vermeiden, machen Sie das Gerät sofort nach dem Kochen manuell aus. Achten Sie am besten schon beim Kauf eines neuen Wasserkochers auf eine schnelle Abschaltfunktion.
Wenn Ihre Haushaltsgeräte Öko-Programme, oft auch als „Eco“ bezeichnet, anbieten, sollten Sie diese nutzen. Der Vorteil: Es werden Strom und Wasser gespart. Das macht sich auf Dauer auch zugunsten geringerer Kosten bemerkbar.
Bei der Benutzung der Waschmaschine darauf achten: Lieber einmal voll beladen als zweimal nur zur Hälfte.
Möchten Sie Wasser sparen, dann sollten Sie eher duschen als baden. Wir haben aber noch weitere Tipps, wie Sie im Badezimmer Strom und Wasser sparen können.
Erhitzen Sie Wasser in Ihrem Haushalt mit Strom, dann reduzieren Sie den Verbrauch von warmem Wasser. Mit Durchflussbegrenzer und Sparduschkopf verbrauchen Sie unter der Dusche pro Minute weniger Wasser – und zwar ohne dass der Wasserstrahl schwächer wird.
Warmwasserspeicher erhitzen Wasser auf die voreingestellte Temperatur und speichern es zwischen. Auf diese Weise bleibt es warm, auch wenn man den Warmwasserhahn nicht nutzt. Dieses kontinuierliche Warmhalten führt allerdings zu einem hohen Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß. Alte Untertischgeräte, wie zum Beispiel Warmwasserspeicher unter Spülen, sind besonders ineffizient.
Um Strom einzusparen, befolgen Sie einfach die folgenden Tipps:
Eine geringere Menge und niedrigere Temperatur des Warmwassers spart Energie. Stellen Sie also bei einem Untertischspeicher oder Durchlauferhitzer die Wassertemperatur bedarfsgerecht ein. In der Küche und im Bad ist 60 Grad Celsius warmes Wasser genug, zumal man zum Beispiel für heißes Badewasser ohnehin meist nur etwa 40 Grad Celsius benötigt.
Man kann den Stromverbrauch durch eine niedrigere Temperatur um circa zehn Prozent senken. Außerdem bildet sich bei geringer temperiertem Wasser auch weniger Kalk – gleichzeitig steigt allerdings das Legionellenrisiko. Am Trinkwassererwärmer sollten Sie die Warmwassertemperatur in der Zirkulation deshalb nicht niedriger als 60 bzw. 55 Grad Celsius reduzieren.
Die Warmwasserzirkulation zwischen dem Heizkessel und den Zapfstellen hat zur Folge, dass Sie direkt Heißwasser aus dem Wasserhahn und der Dusche bekommen. Allerdings verbraucht die Zirkulationspumpe auch immer Heizenergie und Strom. Passen Sie sie also per Zeitschaltuhr an Ihren Tagesablauf an, damit die Pumpe nur bei tatsächlichem Bedarf aktiv ist. Eine hygienische Unbedenklichkeit vorausgesetzt, kann man die Zirkulation bis zu acht Stunden täglich abschalten. Schalten Sie die Zirkulation aber nicht länger als acht Stunden ab, um das Wachstum von Legionellen zu vermeiden.
Übrigens können Fachbetriebe die Warmwasserzirkulation in Ein- oder Zweifamilienhäusern auch zurück bauen. Der Komfortverlust für Sie ist minimal, Sie müssen allerdings mit einer längeren Wartezeit auf warmes Wasser rechnen. Durch diese Maßnahme können Sie aber neben viel Energie auch Kosten einsparen: und zwar etwa 105 Euro jährlich für einen 4-Personen-Haushalt.
Alternativ können Sie natürlich auch effiziente Zirkulationspumpen zur Energieeinsparung nutzen.
Vergleichen Sie regelmäßig zwischen den Strom-Anbietern!
Sie werden feststellen: Ökostrom-Tarife sind nicht teurer als konventioneller Strommix. Durch die Nutzung von Ökostrom unterstützen Sie die Energiewende in Deutschland.
Auch im Alltag können Sie einige Dinge berücksichtigen, um Ihren Stromverbrauch zu senken. Schalten Sie zum Beispiel Steckerleisten und das Licht bei Verlassen des Raumes aus – die positiven Auswirkungen sehen Sie dann auf Ihrer nächsten Stromrechnung.
Um herauszufinden, welche Geräte in Ihrem Haushalt den meisten Strom verbrauchen, prüfen Sie diese mit einem Strommessgerät. Das können Sie im Baumarkt kaufen oder zum Beispiel an Beratungsstellen der Verbraucherzentrale ausleihen.
Um den Energieverbrauch zu ermitteln, stecken Sie den Messapparat einfach zwischen Elektrogerät und Steckdose. Bei einem Föhn reicht die Messung zum Beispiel während einer Nutzung. Dauerhaft laufende Geräte, wie zum Beispiel ein Kühlschrank, sollten Sie für einen aussagekräftigen Wert 24 Stunden lang messen.
Typische Stromfresser sind unter anderem Elektroherde, Gefrierschränke, Wäschetrockner und die Beleuchtung.
Wichtig zu wissen: Selbst im ausgeschalteten Zustand verbrauchen einige Elektrogeräte noch Strom. Fühlen Sie einfach, ob das Netzteil warm ist: Falls ja, verbraucht das Gerät weiterhin Strom. Das ist vor allem bei Büroausstattung wie Schreibtischlampen oder Laptops der Fall.
Große und ineffiziente Haushaltsgeräte, wie alte Kühlschränke und Geschirrspüler, verbrauchen zu viel Strom. Tauschen Sie Ihre veralteten Geräte also aus und achten Sie beim Neukauf auf die Energieeffizienzklasse. So sparen Sie Energie und reduzieren zudem CO₂-Emissionen.
Wussten Sie, dass vermeintlich ausgeschaltete Geräte in Ihrem Haushalt für durchschnittlich zehn Prozent Ihres Stromverbrauchs verantwortlich sind? Der oft beliebte Stand-by-Modus ist zwar komfortabel, aber verbraucht auf Dauer gesehen Strommengen, die sich auf der Rechnung bemerkbar machen. Das lässt sich durch den Einsatz von Steckerleisten mit Ausschaltknopf ganz einfach vermeiden.
Glühlampen sind wahre Stromfresser. Sie verbrauchen im Schnitt 90 Prozent mehr Strom als die vergleichbaren LED- oder Energiesparlampen. Inzwischen gibt es diese in etlichen Formen und Lichtfarben. Zudem haben diese eine deutlich längere Lebensdauer und sind damit unterm Strich günstiger.
An heißen Sommertagen ist eine Klimaanlage für viele Gold wert – verbraucht aber leider auch viel Geld. Denn wirklich stromsparend sind diese Geräte nicht und sie verursachen zudem 58 kg CO₂ bei 30 Tagen Nutzung für je 8 Stunden. Verzichten Sie auf eine Klimaanlage, können Sie pro Jahr etwa 48 Euro an Stromkosten sparen.
Die Alternative zur Klimaanlage? Richtiges Lüften. Halten Sie tagsüber Fenster und Jalousien geschlossen, um warme Luft draußen zu halten. Nachts oder früh morgens können Sie ihr Haus oder die Wohnung mit der kühleren Luft durchlüften. Zur Verstärkung der Luftbewegung können Sie auch Ventilatoren nutzen.
Übrigens gibt es auch energieeffizientere Klimaanlagen. Kaufen Sie also nur ein Gerät mit der besten Energieeffizienzklasse, um den Energieverbrauch zu minimieren.