20. November 2023
Frühwarnsystem für effektiven Hochwasserschutz
Große Wirkung bei geringem Aufwand: Kleiner Sensor überwacht Gewässer und soll künftig bei Starkregen Schlimmeres verhindern
Dettenhausen. Bei Hochwasser zählt mitunter jede Minute. Wie schnell es gehen kann, dass Keller volllaufen, Straßen unpassierbar und leider auch Menschenleben gefährdet sind, haben die Flutkatastrophen in den vergangenen Jahren gezeigt. Darum ist es wichtig, die Wasserpegel von Fließgewässern insbesondere bei Starkregen im Auge zu behalten. Dabei sind nicht nur große Flüsse relevant. Selbst kleine Bäche können auf ein Vielfaches anschwellen und sich schlagartig in reißende Ströme verwandeln. Darum hat sich die Gemeinde Dettenhausen entschlossen, in ein Hochwasserschutzsystem zu investieren.
Die Wahl fiel auf NOYSEE, einem Produkt der Netze BW GmbH – Sparte Dienstleistungen, das Gewässer mit Ultraschall-Sensoren überwacht. Ein solcher Sensor ist jetzt sowohl am Ramsbach als auch an der Schaich installiert worden. „Unser System misst die Wasserstände rund um die Uhr. Dabei arbeitet der Sensor dank Solarpanel mit integriertem Akku energieautark“, so Kommunalberater Manuel Landes von der Netze BW. Über einen permanenten Abgleich mit zuvor festgelegten Grenzwerten erkennt eine speziell entwickelte Software sofort, wenn die Wasserstände eine gefährliche Höhe erreichen. Das System alarmiert dann automatisch die zuständigen Einsatzkräfte per E-Mail, SMS oder Telefon.
Bürgermeister Thomas Engesser: „Es zeigt sich, dass Unwetter zunehmend mit massiven Niederschlägen verbunden sind. Darum ist es dann enorm wichtig, die Wasserpegel nicht nur von Flüssen, sondern auch von Bächen im Blick zu haben, deren Gefahrenpotenzial man häufig unterschätzt. Wir müssen sofort wissen, wann der Pegel einen kritischen Wert überschreitet.“ Dafür brauche es ein Frühwarnsystem, um so schnell wie möglich Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Der Faktor Zeit spiele dabei eine entscheidende Rolle. „Wir haben bereits erleben müssen, dass der Ramsbach und die Schaich über die Ufer getreten sind“, erklärt Ortsbaumeister Frank Reinhardt. „Daher sind die gewählten Messpunkte flussaufwärts auf der Gemarkung der Gemeinde Weil im Schönbuch bestens geeignet für das Frühwarnsystem. Wir danken der Gemeinde Weil im Schönbuch für die gute interkommunale Zusammenarbeit.“
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