06. September 2024

Weniger Lärm und CO2: Baustelle in Rangendingen könnte zukunftsweisend sein

Netze BW führt in der Gemeinde eine Netzverstärkungsmaßnahme durch und setzt dabei für mehrere Wochen vollelektrische Baumaschinen ein

Rangendingen. Baustellen nerven, machen Lärm und strapazieren bisweilen die Geruchsnerven. Nicht aber in Rangendingen. So erhofft es sich die Netze BW von ihrer Baustelle in der Gemeinde, mit der sie ab der kommenden Woche einen Teil ihres dortigen Stromnetzes verstärkt. Erstmals kommen dabei über die gesamte Dauer der Maßnahme vollelektrische Baumaschinen zum Einsatz, mit denen sich CO2- und Lärmemissionen reduzieren lassen.

Nachhaltig, digital, sicher: Netze BW erprobt das Bauen von Morgen

Mit der Pilotbaustelle in Rangendingen startet die Netze BW ihr Programm „NETZbaustelle der Zukunft“. Damit will der Verteilnetzbetreiber testen, wie mit Hilfe innovativer Maßnahmen das Bauen von Morgen nachhaltig, digital, effizienter und darüber hinaus noch sicherer gestaltet werden kann. Noch im September wird die Netze BW im Landkreis Ludwigsburg mit einer weiteren „NETZbaustelle der Zukunft“ an den Start gehen. Weitere sollen im kommenden Jahr folgen. Untersucht wird im Rahmen der Pilotbaustellen zunächst die technische Machbarkeit sowie die Auswirkung des Einsatzes von vollelektrischen Baumaschinen auf den Bauablauf. Danach wird man bewerten können, ob die Elektrovarianten der Bagger, LKW, Kompressoren, Rüttelplatten etc. ihre dieselbetriebenen Pendants 1:1 ersetzen können.

Noch eine Zukunftsvision

Das Programm „NETZbaustelle der Zukunft“ sei eine Vision, wie Petrick Hammann von der Netze BW erklärt. Es handele sich hierbei nicht um ein in Kürze bereits festgelegtes Standardverfahren bei Baumaßnahmen, könne aber durchaus zukunftsweisend sein. Auf absehbare Zeit sei noch nicht damit zu rechnen, dass nun alle Baustellen des Netzbetreibers nach dem Prinzip betrieben werden, so der Projektleiter für die NETZbaustelle Rangendingen: „Gemeinsam mit unseren Partnerfirmen prüfen wir allerdings, wie sich der Einsatz von vollelektrischen Baumaschinen langfristig umsetzen lässt.“

Neue Kabel und Umspannstation mit moderner Digitaltechnik

Am Montag, 9. September, beginnen die Bauarbeiten im Kreuzungsbereich der Weidenstraße mit der Königsberger Straße. Die Tiefbaumaßnahmen finden auf einer Strecke von insgesamt 400 Metern in der Königsberger Straße und der Rudolf-Diesel-Straße statt. In diesem Bereich wird das bestehende Nieder- und Mittelspannungsnetz ausgebaut und mit höheren Kabelquerschnitten verstärkt. Mit den neuen Stromkabeln wird das Netz stabiler und leistungsfähiger.

Im Kreuzungsbereich der Rudolf-Diesel-Straße/Königsberger Straße wird zudem eine neue Umspannstation errichtet, die den Strom für die Endverbraucher*innen nutzbar macht. Dabei handelt es sich um eine digitale Umspannstation, welche eine wichtige Schlüsselrolle bei der Digitalisierung des Stromnetzes spielt, da sie ferngewirkt betrieben werden kann. Stromausfälle können so schnell behoben werden.

Ganz ohne Beeinträchtigungen geht es auch bei der Baustelle der Zukunft nicht: Sowohl in der Königstraße als auch in der Rudolf-Diesel-Straße wird es während der Bauzeit zu halbseitigen Sperrungen kommen. Örtliche Umleitungen werden eingerichtet. Die Netze BW bitte hierfür um Verständnis.

Die Netzverstärkungsmaßnahmen sind erforderlich, um mehr PV-Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen an das Stromnetz in Rangendingen anschließen zu können – und so die Energiewende vor Ort zu ermöglichen.

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