Netze BW Magazin - 19.04.2023

Smart Meter für eine intelligente Energiezukunft

Das Stromnetz wird intelligent

Die Energiewende braucht ein intelligentes Stromnetz. Ein wichtiger Baustein dabei sind Smart Meter, auch intelligente Messsysteme genannt. Smart Meter vereinfachen die Kommunikation zwischen Kund*innen und Messstellenbetreibern beziehungsweise Netzbetreibern. Indem die Daten über den Energieverbrauch und die Energieeinspeisung digital und damit schnell übertragen werden, erhöht sich die Transparenz des Stromnetzes. So können Netzbetreiber das Stromnetz sicherer und effizienter betreiben. Teure Eingriffe zur Stabilisierung des Stromnetzes werden so verringert. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt flexQgrid haben wir das intelligente Stromnetz inklusive Smart Meter in der Praxis getestet, um erneuerbare Energien maximal nutzbar zu machen.

Was ist ein Smart Meter?

Ein Smart Meter, auch intelligentes Messsystem genannt, bezeichnet einen kommunikationsfähigen Zähler. Es setzt sich aus einem digitalen Zähler, einer sogenannten modernen Messeinrichtung, und einer Kommunikationseinheit, dem Smart Meter Gateway zusammen. Die moderne Messeinrichtung misst den Stromverbrauch und gegebenenfalls die Einspeisung. Das Smart Meter Gateway empfängt diese Messdaten vom digitalen Zähler und leitet sie verschlüsselt an berechtigte Empfänger (Messstellenbetreiber, Netzbetreiber, Stromlieferanten usw.) weiter.

Was sind die Vorteile von Smart Meter für Kund*innen?

Durch Smart Meter erhalten Kund*innen mehr Transparenz in ihre Verbrauchs- und Einspeisedaten. Die Stromverbräuche der letzten zwei Jahre können bis zu 15-Minuten genau im Kundenportal des Messstellenbetreibers eingesehen und analysiert werden. Damit erhalten Kund*innen die Möglichkeit, ihren Energieverbrauch besser zu kontrollieren, Einsparpotenziale zu erkennen und dadurch sparsamer mit Energie umzugehen. Eine Ablesung des Zählers im Zählerschrank ist nicht mehr notwendig. Ebenfalls können so Abrechnungen vereinfacht überprüft werden. Mit Smart Meter können spezielle Stromtarife genutzt werden. Geplant sind außerdem noch Apps zum Stromsparen und intelligente Haussteuerung. In Zukunft soll ebenfalls die gleichzeitige Ablesung von Gas, Heizwärme und Fernwärme ermöglicht werden.

Sie haben Interesse an einem Smart Meter?

Bis 2032 sind wir als grundzuständiger Messstellenbetreiber gesetzlich verpflichtet, einen Smart Meter einzubauen, wenn Ihr durchschnittlicher Stromverbrauch mehr als 6.000 kWh pro Jahr beträgt, Sie eine Einspeiseanlage mit einer Leistung von mehr als 7 kWp installiert haben oder bei Gebäuden mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen nach §14 EnWG. Sie können auch freiwillig auf einen Smart Meter umrüsten. Informationen über die Kosten und den Einbau erhalten Sie hie hier.

Gemeinsam smart!

Unsere Kund*innen erzählen von ihrer Energiezukunft.

Sind Smart Meter Vorboten für die digitale Energiezukunft?

Die Antwort konnten Sie bei unserer Online-Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes flexQgrid am 21.04.23 erfahren.

Sie haben die Veranstaltung verpasst oder möchten sich diese nochmals anschauen? Die Videoaufzeichnungen der einzelnen Themenblöcke finden Sie in unserer Mediathek.