05. Oktober 2017
Netze BW veröffentlicht vorläufige Netzentgelte für 2018
Stuttgart. Die EnBW-Tochter Netze BW GmbH hat heute, wie gesetzlich vorgegeben, die vorläufigen Netzentgelte für ihr Strom- und Gasnetz für 2018 bekanntgegeben. Die staatlich regulierten Netzentgelte fließen in die Kalkulation der Strom- und Gasanbieter ein und schlagen sich so indirekt in der Jahresrechnung der Endkunden nieder.
Gegenüber 2017 gibt es im Stromsektor zwei strukturelle Veränderungen: Zum einen führt die Netze BW als einer der letzten Netzbetreiber in Deutschland einen jährlichen Grundpreis ein. Hintergrund: Immer mehr Strom wird dezentral erzeugt und verbraucht. Der Aufwand für die Stromnetze wird dadurch aber nicht geringer, die Kosten pro Kilowattstunde also tendenziell höher. „Der Grundpreis entlastet Verbraucher, die ihren Strom komplett aus dem Netz beziehen und zum Beispiel keine Solaranlage auf dem Dach haben“, erläutert Christoph Müller. Das Gesamtvolumen der Netzentgelte ändert sich dadurch nicht. Darüber hinaus setzt die Netze BW ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf um, das zu Verschiebungen von Kostenblöcken zwischen den verschiedenen Netzebenen und -kunden führt („Pooling“).
Zahlenmäßig steigen die Netzentgelte im Strombereich zum Beispiel für einen typischen Haushaltsanschluss (Niederspannung) unter dem Strich um rund 8,3 Prozent. Darin sind der neu eingeführte Grundpreis von 28 Euro im Jahr und der leicht gesunkene Arbeitspreis von 7,31 Cent/Kilowattstunde (derzeit 7,49 ct/kWh) enthalten. Im Durchschnitt aller Spannungsebenen (Nieder-, Mittel- und Hochspannung) liegt das Plus bei rund 12 Prozent. Hier fließen unter anderem die gestiegenen Kosten des vorlagerten Höchstspannungsnetzes ein, die von der Netze BW weiterverrechnet werden.
Im Gasbereich steigen die Netzentgelte für den Gasanschluss eines Einfamilienhauses um rund 6,3 Prozent von 1,48 ct/kWh auf 1,57 ct/kWh. Auch im Durchschnitt über alle Verbrauchergruppen beträgt der Anstieg rund 6,3 Prozent. „Der Vergleich mit dem Vorjahr ist hier aber nicht sinnvoll, weil wir in eine neue Regulierungsperiode gestartet sind und somit neue Vorgaben von der Bundesnetzagentur haben“, so Christoph Müller.
Allgemeine Information zu Netzentgelten
Netzentgelte zahlen alle Energieanbieter (Vertriebe) im jeweiligen Netzgebiet für die Nutzung der Strom- und Gasinfrastruktur an den Netzbetreiber. Entsprechend fließen sie in die allgemeine Preiskalkulation der Energieanbieter ein und werden in der Regel an die Endkunden weitergegeben. Bei Haushaltskunden machen sie am Ende rund ein Viertel (Strom) bzw. ein Fünftel (Gas) der Jahresrechnung aus. Die Netzentgelte werden von der Bundesnetzagentur reguliert und kontrolliert.
Hinweis: Aufgrund ausstehender Festlegungen und Entscheidungen der Regulierungsbehörden sowie Preisveröffentlichungen der vorgelagerten Netzbetreiber sind die hier genannten Netzentgelte möglicherweise noch nicht abschließend. Die endgültigen Netzentgelte werden Ende des Jahres veröffentlicht.
Details zu den Netzentgelten finden Sie im Internet. Bitte beachten Sie: Die Netzentgelte des vorgelagerten Übertragungsnetzbetreibers für Baden-Württemberg, der Transnet BW GmbH, wurden bereits am 29. September 2017 bekanntgegeben (vgl. Presseinfo). Diese Werte fließen in die Kalkulation der nachgelagerten Netzbetreiber wie der Netze BW mit ein.
Über die Netze BW GmbH
Die Netze BW GmbH ist das größte Netzunternehmen für Strom, Gas und Wasser in Baden-Württemberg und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Sie betreibt unter anderem die insgesamt rund 100.000 Kilometer langen Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetze für rund 3 Millionen Netzkunden im Land sowie das Gasverteilnetz mit rund 140.000 Hausanschlüssen. Das Unternehmen hat rund 3.300 Mitarbeiter.
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