03. September 2024

Auf gute Nachbarschaft von Natur und Technik

Mit artenreichen Blumenwiesen wertet die Netze BW in Kooperation mit dem Netzwerk Blühende Landschaft Grünflächen in ihren Umspannwerken ökologisch auf – nun wurde in Knittlingen das 50. „Summspannwerk“ gefeiert

Knittlingen. Mit viel Elan führt Netze BW-Geschäftsführer Steffen Ringwald den Balkenmäher durch die Wiese. Anschließend halfen Umweltministerin Thekla Walker, Dr. Matthias Wucherer, Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft, und Bürgermeister Alexander Kozel das frische Mähgut fachgerecht zusammenzurechen. Mit diesem symbolischen Akt wurde heute in Knittlingen im Beisein zahlreicher Gäste die Flächenumwandlung im 50. „Summspannwerk“ der Netze BW gefeiert.

Umspannwerke spielen eine wichtige Rolle bei der Stromversorgung. Seit 2019 sollen sie aber auch für die Insektenwelt an Bedeutung gewinnen. So sehen es die Pläne der Netze BW vor, die sich für die Umsetzung dieses Ziels vor fünf Jahren mit dem Netzwerk Blühende Landschaft zusammengetan hat. Gemeinsam verwandeln sie die Umspannwerke des Unternehmens zu kleinen, blühenden Lebensräumen für Insekten – zu so genannten „Summspannwerken“. Insgesamt wurden bereits in 50 der über 350 Umspannwerke der Netze BW bunte, artenreiche Blumenwiesen auf bislang ungenutzten Flächen angelegt.

„Ich freue mich sehr, heute das 50. Summspannwerk feiern zu können. Denn mit dem Summspannwerk profitieren wir doppelt: Es sichert die regionale Energieversorgung und bietet gleichzeitig verschiedenen Arten einen Lebensraum. Damit leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur biologischen Vielfalt im Land“, betont Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker.

„Wir erleben einen freien Fall der Artenvielfalt. Um diesen in unserer direkten Umwelt zu bremsen, müssen wir die Landschaft wieder abwechslungsreich mit vielen verschiedenen Lebensräumen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. gestalten“, erklärt Biologe Matthias Wucherer. Der Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft ergänzt: „Die Summspannwerke sind hier ein besonderer Mosaikstein in der Landschaft, weil sie besonders Pflanzen und Insekten eine Heimat geben, die nährstoffarme Böden brauchen. Solche Standorte sind in der übernutzten Landschaft selten geworden. Aber die Schaffung von mittlerweile 50 Summspannwerken beweist, dass es möglich ist, Verantwortung für Biodiversität auch auf Wirtschaftsflächen zu übernehmen."

„Als Stromnetzbetreiber haben wir eine besondere Verantwortung: für die sichere Versorgung unserer Kunden mit Strom, aber auch für Umwelt, Klima und Natur. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, werten wir seit 2019 freie Flächen in unseren über 350 Umspannwerken in Baden-Württemberg, Schritt für Schritt, ökologisch auf“, so Steffen Ringwald. Mit den Wiesen, die je nach Standort eine Fläche von 700 bis 10.000 Quadratmetern haben können, wird die Artenvielfalt gefördert. Der Geschäftsführer der Netze BW verweist in dem Zusammenhang auf die Nachhaltigkeitscharta des Landes, welche die Netze BW 2020 unterzeichnet hat, und das sich darin widerspiegelnde Selbstverständnis des Unternehmens: „Wir nehmen unsere ökologische und gesellschaftliche Verantwortung ernst.“

Partnerschaft mit dem Netzwerk Blühende Landschaft Bei der Umwandlung ihrer Umspannwerke wird die Netze BW unterstützt vom Netzwerk Blühende Landschaft. Die bundesweit aktive Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Kulturlandschaft wieder für bestäubende Insekten aufblühen zu lassen und arbeitet dabei unter anderem mit Landwirten, Kommunen und Naturschützern zusammen. Denn die Insekten über-nehmen in unseren Ökosystemen viele wichtige Aufgaben. Gleichzeitig schrumpft aber ihr Lebensraum immer weiter. Es besteht also Handlungs-bedarf, und die „Summspannwerke“ leisten einen Betrag dazu, der negativen Entwicklung entgegenzusteuern. In ihnen wird ein reichhaltiges Angebot für 3.000 Schmetterlings-, 500 Wildbienen- und tausende andere Insektenarten geschaffen. Mit 30 bis 60 Pflanzenarten pro zehn Quadratmeter entstehen rund um die technischen Anlagen echte Hotspots der Biodiversität – Oasen für die heimische Insektenwelt, die Nahrung, Schutz und Rückzugsraum bieten.

Weitere Neuigkeiten aus Kategorie: Pressemitteilung

Schwungvoll beim symbolischen Baustart: Kai Müller, Leiter Grundstücksrecht, Sicherheit und Umwelt bei der Netze BW (3. von links) und Bürgermeister Matthias Winter (4. von links)

12. September 2024

Netze BW erweitert ihren Standort in Oberndorf am Neckar

06. September 2024

Weniger Lärm und CO2: Baustelle in Rangendingen könnte zukunftsweisend sein

Netze BW führt in der Gemeinde eine Netzverstärkungsmaßnahme durch und setzt dab ...

23. August 2024

Netze BW errichtet neues Schaltwerk in Großrinderfeld

Netzbetreiber investiert rund vier Millionen Euro - Baubeginn im September

19. August 2024

Arbeiten am Gasanschluss des Kraftwerks Münster